Mitglied des Bundestages
Charlotte Schneidewind-Hartnagel
Die Corona-Krise fordert uns alle. Dabei steht die Gesundheitsversorgung im Mittelpunkt. Doch es geht auch um den sozialen Zusammenhalt und den Erhalt der Wirtschaftskraft. Der Bundestag und die Länder haben massive Wirtschaftshilfen beschlossen. Für Kleinstbetriebe, Solo-Selbstständige, Künstler*innen, Heilpraktiker*innen könnte noch mehr getan werden. Dafür setze ich mich gemeinsam mit meinen Parteifreund*innen und der Bundestagsfraktion ein.
Vom Mundschutz bis zum Abstandhalten – wir mussten und müssen viele Gewohnheiten ändern. An eines aber dürfen wir uns nicht gewöhnen: dass die Pandemie die Schwächeren härter trifft. Da ich in meiner bundespolitischen Arbeit vor allem die Situation von Alleinerziehenden im Auge habe, weiß ich, dass diese auf lange Sicht andere Rahmenbedingungen brauchen. Einelternfamilien gehen schon ohne Corona regelmäßig bis an ihre Belastungsgrenzen und oft auch darüber hinaus.
Ein zeitlich begrenztes, bedingungsloses Grundeinkommen würde meiner Meinung nach schnell, direkt und unbürokratisch für viele Menschen sofort Hilfe bringen. Die monetären Maßnahmen zur Entlastung von Bürger*innen immer wieder anzupassen, kommt mir wie eine Ressourcenverschwendung vor. Wir sollten unter diesen außergewöhnlichen Umständen ideologische Standpunkte beiseite wischen und stattdessen wagen, Menschen ihre existenziellen Sorgen auf einen Schlag zu nehmen. Als ersten Schritt unterstütze ich die Forderung meiner Fraktion nach einem „Corona-Elterngeld“ als Lohnentschädigung für die gesamte Zeit der Schließung von Kitas und Schulen – ohne Nachweispflicht über andere Betreuungsmöglichkeiten. Home-Office ist keine Betreuungsoption, sondern eine Doppelbelastung! Besonders für Familien, die auf existenzsichernde staatliche Leistungen angewiesen sind, ist die Krise doppelt belastend.