Digitalisierung als soziale Aufgabe – Ältere Menschen im Blick

Der achte Altersbericht der Bundesregierung bestätigt, was schon offensichtlich war: Die rasante Digitalisierung hat einen starken Einfluss auf das Leben älterer Menschen und bietet ihnen neue Möglichkeiten. Doch sie birgt auch ein Risiko, weil sie immer mehr Lebensbereiche erfasst: Wer nicht Schritt hält, kann abgehängt werden. Die Digitalisierung ist somit eine soziale Frage. „Als Gesellschaft tragen wir soziale Verantwortung und müssen für digitale Gerechtigkeit sorgen – damit niemand abgehängt wird“, erklärt die grüne Bundestagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel.

Digitalisierung ist mehr, als soziale Medien als Informationsquellen zu nutzen, online einzukaufen oder über Messenger-Dienste mit den Liebsten zu kommunizieren. Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen und Standards setzen, damit möglichst viele Ältere digitale Techniken als Verbesserung ihres alltäglichen Lebens erfahren. „Das gelingt am besten, wenn digitale Angebote und Anwendungen zusammen mit den Menschen entwickelt werden. Dafür mache ich mich stark“, sagt Schneidewind-Hartnagel.

Beispiel Corona-Warn-App

Die Achte Altersberichtskommission hat ihre Arbeit bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie beendet. Doch Lockdown und Kontaktverbote haben deutlich gemacht, wie wichtig digitale Teilhabe ist. Ein Beispiel von vielen: Die Corona-Warn-App – nicht alle sind technologisch so ausgestattet, dass sie diese nutzen können.

Ein Bereich, der viele ältere Menschen betrifft, ist die Pflege. Die Digitalisierung bietet zweifellos Potenziale. Um diese zu nutzen, muss aber auch das professionelle Personal qualifiziert werden. „Dabei ist es im Interesse der älteren Menschen, die Beziehung von Mensch zu Mensch zu stärken. Diese Beziehung ist ein Fundament guter Pflege“, stellt die grüne Abgeordnete für den Bundestagswahlkreis Odenwald-Tauber fest.

 

Eine Kurzfassung des Achten Altersberichts der Bundesregierung findet sich hier.