Nachhaltigkeitsforum Ländlicher Raum 2021 auf Hof8

Der Plusenergiehof-Hof8 in Weikersheim-Schäftersheim ist das architektonische und energetische Vorzeigeobjekt im Wahlkreis der Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen Charlotte Schneidewind-Hartnagel. Immer wieder gerne folgt die Abgeordnete daher der Einladung der Gründerin der Klärle Gesellschaft für Kommunalentwicklung Prof. Dr. Martina Klärle, zuletzt zum Nachhaltigkeitsforum Ländlicher Raum 2021 anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums.
Bei hochsommerlichen Temperaturen versammelten sich Redner:innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft in der ehemaligen Scheune der grundlegend sanierten Hofstelle um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Hinblick auf den Ländlichen Raum zu diskutieren. Zugeschaltet waren dem coronakonformen Hybrid-Format rund 180 Interessierte.
In mehreren Redebeiträgen, Diskussions- und Fragerunden widmete man sich unter anderem Fragen des Klimaschutzes, der Stadt-Land-Beziehung und der Wertschätzung des Ländlichen Raums, der Multifunktionalität des Ländlichen Raums sowie der Gleichstellung der Geschlechter.
Die Zeitpolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion Schneidewind-Hartnagel begann ihren Impulsvortrag „Starke Frauen – Starkes LAND“ zum Nachhaltigkeitsziel 5 der UN-Agenda 2030 „Gender Equality“ mit einem Gedankenspiel. Sie bat die Zuhörenden sich vorzustellen der Anteil von Frauen und Männern in politischen Ämtern, Vorstandsetagen oder Führungsposition wäre umgekehrt. Damit wären zwei Drittel der Abgeordneten im Stuttgarter Landtag weiblich, es säßen 39 Frauen und gerade einmal 9 Männer im Kreistag des Main-Tauber-Kreises und in den mehr als 1000 Rathäusern in Baden-Württemberg gäbe es lediglich 90 männliche Bürgermeister. Sie machte damit und mit ihren weiteren Ausführungen deutlich: „Wenn Frauen an allen Schaltstellen der Macht gleichberechtigt vertreten wären – die Welt wäre eine andere.“
Allein diese Umkehrung der Tatsachen mache deutlich wie weit man von einer geschlechtergerechten Gesellschaft entfernt sei, pflichtete Martina Klärle bei. Sie selbst habe in den Anfangsjahren bewusst nur Frauen in ihrem Unternehmen eingestellt und flankiere diese Vorgehensweise mit modernster Arbeitsplatzinfrastruktur und allen Möglichkeiten Familie und Beruf zu vereinbaren.
Den von Moderatorin Prof. Dr. Martina Klärle in der Schlussrunde an Charlotte Schneidewind-Hartnagel gestellten Halbsatz „Jedes Gebäude kann ein Kraftwerk sein…“, vervollständigte die Politikerin mit „…weil wir es vorgeben können“ und machte damit deutlich, dass die Politik den Klimaschutz mit gesetzlichen Rahmenbedingungen nach vorne bringen muss. Für Schneidewind-Hartnagel war am Ende des Powertalks klar: „Wir haben keine Zeit darauf zu warten, dass jeder einzelne Mensch begreift welche Bedrohung der Klimawandel für unser aller Leben darstellt. Wir müssen schnell handeln um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“