Mitglied des Bundestages
Charlotte Schneidewind-Hartnagel
Die Bundestagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Bündnis 90/Die Grünen) plädiert für ein Zusammendenken von Natur- und Klimaschutz. Anlässlich einer Bundestagsdebatte (am Donnerstag, 20.05.2021) zum grünen Antrag „Naturschutz ist Klimaschutz“ unterstrich die Politikerin die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen, um Klimaschutz- und Biodiversitätsziele erreichen zu können. „Wir brauchen nicht nur ambitionierte Zielvereinbarungen, sondern ambitioniertes Handeln – jetzt!“, erklärte sie.
Die grüne Vertreterin des Wahlkreises Odenwald-Tauber im Bundestag appellierte: „Es ist höchste Zeit, dass wir endlich eine Trendwende beim Klimaschutz einläuten“. Deutschland könne im internationalen Vergleich nicht länger zurückhängen. „Wer die Ziele für den Natur-, Arten- und Klimaschutz auf 2030 oder gar 2050 hinausschiebt, der lastet die Probleme und die Verantwortung den kommenden Generationen auf“, so Schneidewind-Hartnagel. Sie fügte hinzu: „Anstatt wie die Bundesregierung eine Zielmarke nach der anderen auf Gipfeltreffen zu vereinbaren, müssen wir endlich die Ärmel hochkrempeln. Denn die Klimakrise wartet nicht“.
Mit Engagement und Investitionen
Noch intakte Ökosysteme müssten besser geschützt, degradierte Ökosysteme renaturiert und das Klima durch nachhaltige Bewirtschaftung geschützt werden. „Wir Grüne drängen auf massive Investitionen in den Erhalt und die nachhaltige Wiederherstellung von Ökosystemen. Wir schlagen vor, dass künftig zehn Prozent des Energie- und Klimafonds in den Klimaschutz und die Wiederherstellung von Lebensräumen fließen“, erklärte Schneidewind-Hartnagel. Die Grünen dordern außerdem eine ambitionierte EU-Renaturierungsgesetzgebung, damit gemäß der EU-Biodiversitätsstrategie 15 Prozent der degradierten Ökosysteme wiederhergestellt werden können.
Die Bundestagsabgeordnete mahnte an, dass Deutschland sich international stärker in die Klimaverhandlungen einbringen müsse. „Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass sich alle Staaten dazu verpflichten, ihr finanzielles Engagement für den Naturschutz und die Bewältigung der Klimakrise zu erhöhen“, so Schneidewind-Hartnagel.
Es geht um die Zukunft – und das hier und jetzt
„Es ist höchste Zeit. Die Bundesregierung hat viel zu spät gehandelt und sich in politischen Grabenkämpfen verstrickt. Anstatt zäher politischer Verhandlungen, müssen wir endlich gemeinsam vorankommen“, erklärte Schneidewind-Hartnagel.
„In meiner politischen Arbeit setze ich mich für eine klimagerechte Zukunft ein, damit wir unsere Kinder und Jugendlichen nicht mit den Folgen alleine lassen. Deswegen müssen wir mit einem Aktionsprogramm für einem nachhaltigeren Umgang mit unserer Natur und Artenvielfalt sofort loslegen. Denn gesunde Natur ist nicht nur wertvoller Lebensraum, sondern auch ein wirksamer Klimaschützer.“
Schneidewind-Hartnagel sitzt derzeit der Kinderkommission des Deutschen Bundestags vor und widmet die Anhörungen des Gremiums erstmals seit seinem Geschehen den Auswirkungen von Klimawandel und Umweltzerstörung auf Kinder und Jugendliche.
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Den grünen Antrag „Naturschutz ist Klimaschutz – Mit natürlichem Klimaschutz das Arten-Aussterben und die Klimakrise bekämpfen“ finden Sie hier.