Mitglied des Bundestages
Charlotte Schneidewind-Hartnagel
Ich wünsche Annegret Kramp-Karrenbauer persönlich alles Gute. Jetzt ist nicht die Zeit für Schadenfreude und Häme. Es liegen sicher harte Tage hinter ihr.
Dass die Vorsitzende der größten Regierungspartei über die Heimtücke der AfD und destabilisierende Spielchen von Faschisten wie Björn Höcke stolpert, zeigt, wie dramatisch die Situation für das ganze Land ist.
Mit ihrem Rückzug wird kein Problem gelöst, und es besteht die Gefahr eines größeren Machtvakuums. Die instabile Situation in Thüringen darf nicht auf Deutschland übergreifen. Bundesweit sind alle Parteien gefragt, sich klar, eindeutig und verlässlich von der AfD zu distanzieren und jegliche wie auch immer geartete Form der Zusammenarbeit zu unterlassen. Die CDU muss sich auf ihre christlichen und sozialen Wurzeln besinnen. In Thüringen muss die Partei klären, wie sie unter den gegebenen Bedingungen eine stabile Regierung tragen kann.